Samstag, April 20, 2024
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Konto wechseln? So locken die Banken Neukunden

Im Bankensektor hat sich die letzten Jahre einiges getan. Die freie Bank-Wahl sowie die zunehmende Digitalisierung haben die Karten neu gemischt. Während früher die örtliche Nähe einer Filialbank darüber entschied, ob man dort sein Konto eröffnen wollte, sind es heute andere Dinge, die Kontoinhaber interessieren:

Wie gut sind die digitalen Dienstleistungen und wie sieht es mit den Konditionen aus? Der Wettbewerb unter den Kreditinstituten nimmt also zu – und darauf reagiert man mit spannenden Angeboten für Neukunden.

Quelle: https://www.pexels.com/de-de/foto/banknotenlos-259249/

Das steckt hinter den Girokonto-Prämien

Wer bei einer neuen Bank ein Konto oder auch ein Aktiendepot eröffnen möchte, kann richtig profitieren, und zwar nicht nur von den potentiell besseren Konditionen, sondern auch von satten Wechselprämien. Während einige Kreditinstitute Pauschalbeträge als Startkapital anbieten, zahlen andere prozentuale Prämien aus. Die Höhe dieser Prämien richtet sich dann in der Regel nach der Anzahl der Aktien im Depot oder nach der Höhe der Einlagesumme.

Direktbanken wie Comdirect oder DKB haben den Trend hin zum digitalen Banking erkannt und nutzen diesen ebenfalls: Sie bieten Kunden einen sehr guten Service und sogar ein kostenloses Girokonto an.

Womit locken die Banken noch?

Neben den gängigen Geldprämien gibt es noch andere Boni, die für viele Suchende das Zünglein an der Waage sein können. Diese Modelle begegnen einem bei der Suche nach dem perfekten Bankkonto relativ häufig:

Cashback-Modelle

Viele kennen das Cashback-Prinzip bereits vom Einkaufen. Wer Einkäufe in bestimmten Shops erledigt, bekommt Geld gutgeschrieben. Viele Banken ermöglichen es ihren Kunden, über spezielle Links in Online Shops einzukaufen. Eine andere Möglichkeit ist es, mit der Kreditkarte zu bezahlen, damit der Geldwert bei der Cashback-Vergabe berücksichtig wird.

In der Regel können Bankkunden auf diese Art zwischen 1% und 15% pro Einkauf gutgeschrieben bekommen. Wer regelmäßig im Internet einkauft, kann von einem Cashback Modell sehr gut profitieren.

Zusatzservices wie Reisebuchungen

Schon seit einigen Jahren übernehmen Kreditinstitute mehr Aufgaben als nur das Verwalten von Geld. So bieten einige Banken eigene Telefontarife oder Stromverträge an. Relativ neu dazugekommen ist das Buchen von Reisen. Der Vorreiter war dabei die Sparkasse, die mit dem Modell S-Reisen Buchungen über die Bank ermöglichte.

Bankkunden können auf diese Weise bis zu 5% bei der Urlaubsbuchung sparen. Doch damit nicht genug, denn auch Konzertbesuche oder Showbesuche können im Rahmen dieser Angebote genutzt werden.

Andere Banken, beispielsweise die N26 gehen Kooperationen mit Reiseanbietern ein. So können ihre Kunden zum Beispiel über das Portal Booking.com vergünstigt Reisen buchen. Das Angebot ist vielfältig, so dass neben dem Reisen auch Dinge wie Online Sprachkurse oder E-Scooter-Verleih rabattiert genutzt werden können.

Voraussetzungen für die Boni

Wer einen guten Bonus abgreifen möchte, sollte zwei Dinge tun: Im Girokonto Vergleich oder Depot Vergleich eine passende Bank aussuchen und dann das Kleingedruckte sorgfältig lesen. Vor allem Wechselprämien sind häufig an bestimmte Voraussetzungen gekoppelt. Erfüllt man diese nicht, kann die Bonuszahlung verfallen. Dies sind die gängigsten Bedingungen:

Wer das Depot wechselt und ein Bonusguthaben erhält, muss dieses innerhalb einer bestimmten Frist aufbrauchen, also investieren. Die Wechselprämie für das Girokonto wird meist erst auf dem Konto gutgeschrieben, wenn der erste Geldeingang verbucht wird – bei vielen Kreditinstituten im Monat der Kontoeröffnung. Wer das versäumt, geht mitunter leer aus. Es lohnt sich also, so gut wie möglich über die genauen Voraussetzungen informiert zu sein, um das Maximum aus dem Bankwechsel herausholen zu können.

Aufbau einer Plattform als Ziel

In der Vergangenheit war Banken vor allem für eines da, nämlich für Finanzthemen wie Fragen rund um das Girokonto, Kreditanträge und Anlageberatung. Heute verfolgen viele von ihnen ein neues Ziel. Sie möchten zum universellen Ansprechpartner für alle wichtigen Lebenslagen werden. Durch Kooperationen mit Reiseanbietern, Stromlieferanten, Versicherern oder großen Online Shops schaffen sie sich eine E-Commerce-Plattform, auf der ein möglichst reger Verkehr herrscht.

Je umfangreicher ihr Angebot und je besser der Kunde dieses nutzt, desto mehr Vorteile bringt das für beide Seiten: Während der Bankkunde sparen kann, kann die Bank ihr Alleinstellungsmerkmal ausbauen, um ihn zu halten. Gleichzeitig kann die Bank an Kooperationen Provisionen verdienen und ihre Liquidität aufbessern – ohne den Kunden zu belasten.

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