Dienstag, Oktober 8, 2024
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Als Freelancer Food-Fotograf Geld Verdienen

Kochen kann eine Leidenschaft sein, und optisch schönes Essen kann zur Inspiration werden. Die Aufgabe eines Food-Fotografen besteht darin, appetitliche und schöne Fotos von Lebensmitteln, Gerichten und anderen kulinarischen Meisterwerken für Werbung, Illustrationen in Modezeitschriften, Kochbüchern und anderen Medien zu erstellen. Wenn Sie kreativ sind, ein gutes Auge für schöne Motive haben und aus Ihrem Hobby einen richtigen und erfüllenden Beruf formen möchten, müssen Sie einiges beachten, und darüber erzählen wir Ihnen in diesem Artikel.

Ziehen Sie verschiedene Anmeldeoptionen beim Finanzamt in Betracht

Wenn Sie hauptberuflich als Food-Fotograf Geld verdienen möchten, müssen Sie entweder Freiberuflerstatus erhalten oder doch lieber Gewerbe anmelden. In den meisten Fällen müssen die Fotografen, vor allem die Hochzeitsfotografen und Eventfotografen sich als Gewerbetreibende anmelden. Einen Freiberuflerstatus beim Finanzamt zu erhalten ist eventuell deutlich schwieriger, und laut Gesetz dürfen es nur anerkannte Künstler sein, die sozusagen eher Kunst machen als professionelle Dienstleistungen anbieten.

Die Abgrenzung ist natürlich schwer, und erst nach der Beratung beim Berufsverband oder Steuerberater können Sie klar feststellen, ob bei Ihnen die Gewerbepflicht besteht. Als Freelancer sind Sie von der Gewerbesteuer und Kammerpflicht sowie doppelter Buchführung befreit. Wenn Sie Gewerbe anmelden möchten und Ihre Einnahmen unter 17.500 im Jahr liegen, dann können Sie ein Kleingewerbe geltend machen und müssen keine Umsatzsteuer zahlen.

Erstellen Sie eine gute Website

Um auf sich selbst aufmerksam zu machen und Aufträge zu bekommen, müssen Sie auf eine gute und repräsentative Online Präsenz setzen. Erstellen Sie am besten eine hochprofessionelle Website (Sie können dafür ein Content-Management-System verwenden), die Ihre Fähigkeiten und Fotos perfekt in Szene setzt, sowie einen Online Instagram Account.

Machen Sie eine Ausbildung im Bereich Fotografie

Auch wenn die Bezeichnung Fotograf als Beruf rechtlich nicht geschützt ist, und Sie auch ohne Studium oder Ausbildung in den Beruf einsteigen können, ist eine Ausbildung unerlässlich. Natürlich müssen Sie nicht zwingend ein Masterstudium im Bereich Fotografie absolvieren, es können auch Fotografiekurse sein. Außer einer Ausbildung muss man sich natürlich ständig weiterentwickeln, dafür gibt es heute viele Möglichkeiten von Fachmagazinen und Fachliteratur bis zu Tutorials auf Youtube. Noch besser ist es, wenn Sie auch eine Praktika beim professionellen Fotografen absolvieren.

Machen Sie Ihre Food-Fotos emotional

Kann ein Foto vom Essen Emotionen ausdrücken? Ja, und dafür sollten Sie versuchen, einer  Anordnung von Speisen und Requisiten ein Flair verleihen. Überlegen Sie auf jeden Fall, welche Emotionen Sie mit dem Foto vermitteln wollen? Wollen Sie Freude, Appetit, Nostalgie, ein Lächeln hervorrufen oder den Betrachter ein wenig über den Sinn des Lebens nachdenken lassen? Experimentieren Sie mit verschiedenen Requisiten, Küchenutensilien, Geschirr, Textilien und Deko für eine bestimmte Stimmung und für mehr Farben und Texturen.

Ihrer Fantasie sind dabei tatsächlich keine Grenzen gesetzt: Sie können nicht nur lebensmittelbezogene Gegenstände in Ihrer Komposition verwenden, sondern auch Blumen, Haushalts- und Kleidungsgegenstände, Elektronik, Schmuck. So können Sie zum Beispiel zwei elegante Weingläser auf den Tisch stellen, Teller mit schönen Speisen oder eine schöne Pralinenschachtel, romantische Kerzen, eine Vase mit Rosen. Oder Sie machen ein Foto von einer Pizza und einem Glas Bier und stellen einen Laptop in den Hintergrund, auf dessen Bildschirm Wetten Fußball läuft.

Erlernen Sie Foodstyling

Durch Foodstyling mit natürlichen oder Fake-Zutaten können Sie Gerichte noch schöner in Szene setzen. Lernen Sie, wie man mit natürlichen oder künstlichen Zutaten arbeitet, um das Bild mit schönen Akzenten zu kreieren. Was gehört alles in ein Foodstyling-Kit? Zahnstocher, Pipetten, Schere, Pinzette, sowie auch Flambiergerät.

Auch wenn unser Artikel kein Guide zur Fotografie ist, zu guter Letzt listen wir noch einige Tipps für professionelle Food-Fotos und Berufsalltag des Fotografen:

1.    Denken Sie an Ihre Ausrüstung. Für professionelle Food-Fotos werden Sie schon professionelle Ausrüstung brauchen: eine gute Kamera, Makroobjektive, Stativ und eine Softbox für gute Belichtung.

2.    Verwenden Sie für Food-Fotos am besten natürliches Licht.

3.    Beachten Sie die Kompositionsgrundlagen. Auch wenn Sie sich auf einen bestimmten Bereich als Fotograf spezialisieren, müssen Sie Kompositionsregeln (die Drittel-Regel, Symmetrie, der Goldene Schnitt) wissen und bei Bedarf anwenden.

4.    Es kommt auf den richtigen Kamerawinkel an (von oben, oder auf der Seite). Möchten Sie zum Beispiel eine mehrschichtige Torte fotografieren, dann müssen Sie die Torte von oben fotografieren, um alle Schichten in Szene zu setzen.

5.    Arbeiten Sie ständig an Ihrem Freelancer-Portfolio. Sammeln Sie Erfahrungen und bauen Ihr Portfolio auf.

6.    Gewinnen Sie Aufträge sowohl über Freelancer-Plattformen (registrieren Sie sich am besten auf mehreren Plattformen für Freelancer!), als auch persönlich, wenn Sie Messen und Netzwerk- Events besuchen.

Auch wenn der Beruf des freiberuflichen Food-Fotografen für viele Menschen ein Traum ist, bringt der einige Herausforderungen mit sich, von der Anmeldung beim Finanzamt, Erstellung der Website und Aufbau des Freelancer-Portfolios bis zu den erforderlichen Kenntnissen rund um Grundlagen der Fotografie und Food-Fotografie. Lassen Sie sich von Ihnen aber nicht von Ihrem Weg abbringen und bringen Sie Kreativität in diese Welt!

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